Meist ist es der Wunsch, sich sozial zu engagieren, zu helfen, der Gesellschaft etwas zurückzugeben – mit einem Ehrenamt in der ambulanten Kinderhospizbegleitung ist das möglich.

Bei einer Feierstunde an der Freudenburg in Bassum übergaben Maren Diederichs, stellvertretende Leitung ambulante Kinderhospizarbeit Löwenherz sowie die Löwenherz-Koordinatorinnen Katharina Jacobsen, Nicole Wegener, Sabine Dirkes und Melinda Lechtenberg die Abschluss-Zertifikate für eine erfolgreiche Schulung an die Teilnehmer*innen.
Sinnstiftendes Ehrenamt
Seit Beginn des Jahres ist Peter Balgar (64) Rentner und nun auch ehrenamtlicher ambulanter Kinderhospizbegleiter. Bereits in seinem Beruf als Sozialpädagoge hat er mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. „Jetzt, wo ich im Ruhestand bin, möchte ich mich weiterhin für Kinder und Jugendliche einsetzen. Im Ehrenamt als ambulanter Kinderhospizbegleiter habe ich nun eine sinnvolle Tätigkeit gefunden, mit der ich helfen kann.“
Auch Birgit Krämer (63) darf sich offiziell als ehrenamtlich ambulante Kinderhospizbegleiterin bezeichnen. Es braucht zwei Wochen und ein Wochenende, um das Zertifikat in den Händen zu halten. Vor einigen Jahren animierte sie ihr Hausarzt zur ehrenamtlichen Tätigkeit im Hospiz. „Kinderhospizarbeit schien mir aber besser für mich geeignet zu sein.“ Nach einer Infoveranstaltung und dem Besuch im Kinderhospiz Löwenherz, war die Entscheidung gefallen: Ambulante Kinderhospizarbeit in Familien mit erkrankten Kindern und Jugendlichen zur Entlastung im Alltag, das sollte es sein. Nach der Schulung sind die Bedenken, dieser Aufgabe gerecht zu werden, weitestgehend ausgeräumt.
Im Alltag helfen
Die neuen Kinderhospizbegleiter*innen unterstützen in Zukunft in ganz Niedersachsen und Bremen Familien mit unheilbar erkrankten Kindern. Denn: Was sich für viele Menschen nach alltäglichen Kleinigkeiten anhört – zuhören, da sein, Zeit schenken – hat für Familien, die ihr unheilbar erkranktes Kind pflegen, einen unschätzbaren Wert. Die Belastungen können extrem sein, die Eltern sind oft Tag und Nacht gefordert – sieben Tage die Woche.
Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, für die sich, Birgit Krämer und ihre Mitstreiter entschieden haben. Entsprechend respektvoll blicken sie in die Zukunft, auf den Moment, wenn es das erste Mal gilt, eine Familie zu unterstützen. „Einerseits habe ich enormen Respekt, anderseits freue ich mich riesig, endlich loslegen zu dürfen.“
Die nächsten Termine der Info-Treffen für interessierte Kinderhospizbegeleiter*innen finden Sie hier.