Die Corona-Pandemie geht natürlich auch am Kinderhospiz Löwenherz nicht spurlos vorbei. Ob abgesagte Veranstaltungen oder eingeschränkter Betrieb im stationären und ambulanten Bereich – an dieser Stelle informieren wir Sie über aktuelle Entwicklungen.

+++ Update vom 25. Mai +++
Wir sehen Licht am Ende des Tunnels. Sofern es die Lockerungen zulassen, versuchen wir den normalen Arbeitsrhythmus in den unterschiedlichen Bereichen wieder aufzunehmen. Natürlich unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen.
Im stationären Bereich des Kinder- und Jugendhospizbereich steigern wir die Belegung in den nächsten Monaten langsam. Geschwister nehmen wir zurzeit nicht mit auf, es sei denn, sie kommen um ein Geschwisterchen auf seinem letzten Weg zu begleiten. Ab Juli werden wir, falls die Lockerungen/ Bedingungen es zulassen, wieder etwas mehr Geschwister anreisen lassen, allerdings nicht so viele wie ursprünglich in den Ferien geplant. Unsere Geschwistersommertage mussten wir leider absagen, prüfen aber Alternativen wie zum Beispiel eintägige Ausflüge in Kleingruppen.
In unseren ambulanten Kinderhospizdiensten besprechen wir mit den Familien, welche Begleitung gewünscht oder möglich ist. In Einzelfällen wird es wieder persönliche Begegnungen mit entsprechenden Hygienemaßnehmen geben. Unsere Ehrenamtlichen rüsten wir mit Mund-Nasenschutz und Desinfektionsmittel aus.
Die Akademie wird ebenfalls wieder Seminare veranstalten – in kleineren Gruppen, aber zum Teil auch in veränderter Form.
+++ Update vom 23. April +++
Die Corona-Krise bedeutet für das Kinder- und Jugendhospiz keinen Stillstand. Es werden weiterhin Familien in Krisensituationen oder zur Sterbebegleitung aufgenommen. Das Begleiterteam und Casemanager Jörg Landscheid stehen in engem Austausch mit den Löwenherz-Familien und bieten in der momentanen Situation jede erdenkliche Form von Hilfe und Unterstützung an.
Kreative Wege in der ambulanten Begleitung
Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen und Empfehlungen pausiert aktuell der persönliche Kontakt zwischen Ehrenamtlichen und Familien in der ambulanten Arbeit. Dafür entdecken wir neue, kreative Wege der Begleitung, um den Familien zu signalisieren: „Wir stehen unverändert an Eurer Seite.“ So finden Gespräche nun in regelmäßigen Abständen telefonisch oder per Skype statt, es werden Emails geschrieben oder kleine Aufmerksamkeiten per Post geschickt. Auch die Beratungsgespräche der Koordinatoren finden nach Möglichkeit telefonisch statt. Der Schutz der Kinder und Familien sowie allen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern hat für uns oberste Priorität.
Alle für Mai geplanten Veranstaltungen der Löwenherz-Akademie sowie an den Stützpunkten sind abgesagt.
+++ Update vom 26. März +++
Im Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz wird aktuell ein abgetrennter Bereich eingerichtet, um auf eine mögliche palliative Versorgung junger Corona-Patient*innen mit lebensverkürzenden Vorerkrankungen vorbereitet zu sein. „Viele Eltern wünschen keine intensivmedizinische Behandlung, sondern eine palliative Versorgung und Sterbebegleitung, sollten sich die Kinder auch noch mit dem Coronavirus infizieren“, sagt Löwenherz-Geschäftsführerinnen Gaby Letzing.
Sterbebegleitung im Kinderhospiz Löwenherz weiterhin möglich
Plätze für die Sterbebegleitung von Kindern und Jugendlichen werden aber auch weiterhin in einem räumlich getrennten Bereich vorgehalten.
Die stationäre Betreuung von Kindern und ihren Familien wurde zunächst bis Ende April ausgesetzt, um kein unnötiges Risiko einzugehen. „Auch wir müssen uns jetzt auf das absolut Notwendige konzentrieren“, so Gaby Letzing weiter.
Ursprünglicher Beitrag vom 17. März:
In ganz Deutschland wurde das öffentliche und soziale Leben auf ein Minimum reduziert, um die am stärksten betroffenen Menschen unserer Gesellschaft zu schützen. Deswegen haben die Löwenherz-Geschäftsführerinnen Gaby Letzing und Fanny Lanfermann entschieden, dass auch der Betrieb im stationären und ambulanten Bereich von Löwenherz nur eingeschränkt stattfindet.
„Uns ist klar, dass wir die Einschränkungen, die erforderlich sind, um die Infektionsrate in den nächsten Wochen zumindest zu verlangsamen, im Sinne betroffener Familien und unserer Mitarbeiter*innen sowie unserer gesellschaftlichen Verantwortung mittragen müssen“, sagt Gaby Letzing. „Schweren Herzens haben wir uns deswegen entschieden, bis Ende April die Entlastungsaufenthalte im Kinder- und Jugendhospiz stark zu reduzieren.“
„Wir freuen uns natürlich gerade in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit über jede Form der Unterstützung“
Fanny Lanfermann, Löwenherz-Geschäftsführerin
Das bedeutet unter anderem, dass Geschwister derzeit in der Regel nicht mit ins Löwenherz reisen dürfen – gerade in Hinblick auf die Osterferien ein großer Einschnitt. In Krisensituationen und bei einer Sterbebegleitung versucht Löwenherz, für die Familien selbstverständlich eine Begleitung möglich zu machen – solange die Personalkapazitäten es zulassen. „Auch in der ambulanten Kinderhospizarbeit versuchen wir, die Sozialkontakte einzuschränken“, erklärt Fanny Lanfermann.
Löwenherz-Veranstaltungen abgesagt
Außerdem betreuen ehren- und hauptamtliche Löwenherzen bis auf weiteres keine Infostände und Spendenübergaben, auch sämtliche Veranstaltungen der Löwenherz-Akademie entfallen zunächst bis Ende April. „Trotzdem freuen wir uns natürlich gerade in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit über jede Form der Unterstützung,“ erklärt Fanny Lanfermann.
Die geänderten Öffnungszeiten des Vereinshauses sind täglich von 9 bis 14 Uhr. In dieser Zeit ist Löwenherz unter der Rufnummer 04242/5925-0 erreichbar.