Sie möchten sich sozial engagieren, helfen, der Gesellschaft etwas zurückgeben: Dieser Wunsch geht nun für 14 neue Kinderhospizbegleiterinnen und -begleiter in Erfüllung.
In regelmäßigen Abständen werden bei einer Feierstunde an der Freudenburg in Bassum von Kirsten Höfer, Leitung ambulante Kinderhospizarbeit Löwenherz sowie den Löwenherz-Koordinatorinnen Isa Groth, Sabine Dirkes und Nicole Heuer die Abschluss-Zertifikate zur ambulanten Kinderhospizbegleitung für eine erfolgreiche Schulung an die Teilnehmer übergeben.
Ehrenamt aus Überzeugung
Einer der neuen Kinderhospizbegleiter ist Dirk Beauvisage. Obwohl selbst kinderlos und auch beruflich eher selten in Kontakt mit Kindern, wollte er sich gerne in diesem Bereich engagieren. Aber warum ausgerechnet Löwenherz? „Bei meiner Firma haben wir einen Gesundheits-Tag organisiert und wollten dabei auch eine soziale Organisation unterstützen. Dabei sind wir auf das Kinderhospiz Löwenherz und die tolle Arbeit des Vereins gestoßen. So kam der erste Kontakt zustande – und weil ich sowieso Interesse an einem Ehrenamt hatte, habe ich im Anschluss einen Infoabend besucht.“ Und der hat ihn überzeugt. So sehr überzeugt, dass er sich für die Schulung zum ambulanten Kinderhospizbegleiter anmeldete – und mit Erfolg abschloss.
Das gleiche gilt für Vera Tolksdorf. Beruflich hat auch sie als Ingenieurin nichts mit Kindern zu tun – engagiert sich aber gerne in Kinder- und Jugendgruppen. Und jetzt auch für Löwenherz. „Ein guter Ausgleich“, sagt sie, „ich mag es einfach gerne, anderen Menschen zu helfen, die Unterstützung benötigen.“
Zuhören und Zeit schenken
Die neuen Kinderhospizbegleiter unterstützen in Zukunft in ganz Niedersachsen und Bremen Familien mit unheilbar erkrankten Kindern. Denn: Was sich für viele Menschen nach alltäglichen Kleinigkeiten anhört – zuhören, das sein, Zeit schenken – hat für Familien, die ihr unheilbar erkranktes Kind pflegen, einen unschätzbaren Wert. Die Belastungen können extrem sein, die Eltern sind oft Tag und Nacht gefordert – sieben Tage die Woche.
Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, für die sich Dirk Beauvisage, Vera Tolksdorf und ihrer Mitstreiter*innen entschieden haben. Entsprechend respektvoll blicken sie in die Zukunft, auf den Moment, wenn es das erste Mal gilt, eine Familie zu unterstützen.
„Aber Angst habe ich keine, im Gegenteil, ich fühle mich sehr gut vorbereitet.“
Dirk Beauvisage, über die Schulungen zum ambulanten Kinderhospizbegleiter bei Löwenherz
Und Vera Tolksdorf ergänzt: „Alle meine Sorgen wurden mir während der Vorbereitung genommen. Es kann also losgehen.“