Syke – Auf ein Jahr voller Geschichten und Emotionen blickte Kirsten Höfer bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Kinderhospiz Löwenherz e.V. zurück – stand 2023 aus Löwenherz-Sicht doch ganz im Zeichen des 25-jährigen Vereinsjubiläums. Im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen erfolgte im Jubiläumsjahr ein Rückblick auf die Vereinsgeschichte sowie die inhaltlichen Anliegen der Kinderhospizarbeit. „Von Herzen bedanken wir uns bei allen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden für das große Engagement, bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern für die Spenden und Aktionen sowie bei den Familien, die uns ihr Vertrauen schenken“, so die Geschäftsführerin. Sie ist sehr gerührt, dass Löwenherz trotz der vielen Unsicherheiten in der Welt eine verlässliche Spendenbereitschaft und große Solidarität der treuen Unterstützerinnen und Unterstützer erfahren hat.
Mit sehr persönlichen Worten erinnerte Geschäftsführerin Juliane Schulze an einen Moment, der sie im vergangenen Jahr tief berührt hat: Das Erinnerungszelt beim Löwenherz-Geburtstag für die mehr als 300 verstorbenen Kinder und Jugendlichen, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten durch Löwenherz begleitet wurden. „Der Satz ‚Bei uns wird kein Kind vergessen‘ wird hier gelebt“, sagte Juliane Schulze, ehe sie positive Nachrichten aus dem stationären Kinder- und Jugendhospiz berichtete. „Im Vergleich zum Vorjahr war es uns möglich, die Belegungszahlen teilweise deutlich zu steigern. Das Konzept der Selbstversorger-Aufenthalte wurde ebenfalls gut angenommen und von den Familien stark nachgefragt“, erläuterte die Geschäftsführerin. Um die Angebote für die Familien weiter zu stabilisieren und auszubauen, genieße das Thema Personalakquise dennoch weiterhin hohe Priorität: „Wir müssen allen Kolleginnen und Kollegen, die qualitativ großartige Pflege verrichten, einen attraktiven Arbeitsplatz bieten und gleichzeitig Verstärkung für unser Team gewinnen.“
Im ambulanten Bereich erlebte der Kinderhospiz-Stützpunkt in Lüneburg in seinem ersten Jahr einen rasanten Start. Dank des großen Interesses an ehrenamtlicher Mitarbeit erfuhren bereits nach kurzer Zeit die ersten Familien vor Ort Unterstützung. Überhaupt war das zentrale Thema aller ambulanten Stützpunkte im vergangenen Jahr die Vorbereitung von Ehrenamtlichen. „Das Interesse an einer Mitarbeit war stützpunktübergreifend sehr groß. Wir hoffen, dass dieser positive Trend Bestand hat, damit wir den großen Bedarf auch in Zukunft abdecken können“, so Frauke Pohl, Leitung Löwenherz ambulant.
Die Löwenherz-Akademie baute den Bereich der Trauerangebote in 2023 weiter aus. Es wurden Trauergruppen in Bremen und Braunschweig gestartet und zusätzliche Seminarangebote etabliert. Um den Anwesenden einen Einblick in die Arbeit und die Angebote zu geben, berichteten drei Mitarbeitende und mit Petra Kettler auch eine betroffene Mutter der ersten Stunde im Rahmen kurzer Impulsvorträge von ihren Erlebnissen. Es waren emotionale und sehr bewegende Worte, mit denen die Vortragenden ganz individuelle Einblicke in ihre persönlichen Trauererfahrungen und Gefühlswelten mit den Zuhörenden teilten. Mit nur zwei Worten fasste Petra Kettler zusammen, was viele der Zuhörenden in diesem Moment dachten: „Trauern verbindet.“
Für ihre langjährige Mitgliedschaft ehrten Marion Zwilling und Reinhard Raab zum Abschluss der Versammlung insgesamt 91 Personen und überreichten den Anwesenden kleine Geschenke für ihre Treue: Elf Mitglieder sind seit 25 Jahren im Verein, 59 seit 20 Jahren und weitere 21 seit zehn Jahren.
Bildunterschrift: Die für ihre langjährige Treue geehrten Löwenherz-Mitglieder. Foto: Löwenherz
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