Syke – Seit 25 Jahren stehen die vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Kinderhospiz Löwenherz e.V. an der Seite lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher sowie ihren Familien. Grund genug für die Verantwortlichen, anlässlich dieses Jubiläums auf die Erfolgsgeschichte von Löwenherz zurückzublicken und gleichzeitig in die Zukunft zu schauen.
„Unser Jubiläumsjahr möchten wir nutzen, um die Belange der Kinderhospizarbeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, berichtet Geschäftsführerin Kirsten Höfer. Neben dem Mittsommerfest am 15. Juni und dem großen Löwenherz-Geburtstag am 16. September freut sie sich schon besonders auf die Podiumsdiskussion „Hörst Du mich? Autonomie und Selbstbestimmung erkrankter Kinder und Jugendlicher in palliativer Begleitung“ am Dienstag, 20. Juni, 18 bis 20 Uhr, im Gehörlosenzentrum Bremen. Darüber hinaus sind Veranstaltungen in Lingen, Lüneburg und Braunschweig geplant, bei denen Geschwister erkrankter Kinder über ihr Leben und ihre spezielle Situation berichten werden.
Bereits in der ersten Löwenherz-Infopost aus dem Jahr 1998 heißt es: „Das Kinderhospiz soll den Eltern die Möglichkeit geben, sich aus der schweren Pflege für einige Zeit zurückziehen zu können, um wieder Kraft zu schöpfen.“ Geändert hat sich an diesem Grundsatz in den vergangenen 25 Jahren nichts. „Aus unzähligen Gesprächen mit Müttern, Vätern, Geschwistern, Großeltern und Freunden wissen wir, wie wichtig unser Löwenherz für die Familien war, ist und bleibt“, sagt Kirsten Höfer.
Das bestätigen auch Iris und Thomas Höckendorf. Ihre Tochter Alina ist an der unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukopolysaccharidose (MPS) erkrankt, Sohn Andreas ist an derselben Krankheit vor fünf Jahren verstorben. Mit Anna-Lena und Alexander hat das Ehepaar zudem zwei gesunde Kinder. „Löwenherz ist für uns seit der Eröffnung wie ein zweites Zuhause geworden. Hier finden wir Ausgleich und Entlastung „, berichten die beiden. Ob bei ausgiebigen Spaziergängen durch den unmittelbar angrenzenden Wald oder bei Fahrradtouren durch die Umgebung: Nirgendwo sonst könne er so gut abschalten, so Thomas Höckendorf. Nicht zuletzt, weil er sich voll auf das Team verlassen kann: „Ich weiß, dass unsere Tochter hervorragend versorgt wird. Die Pflegekräfte kümmern sich sehr liebevoll und mein Vertrauen zum gesamten Löwenherz-Team ist groß. Die Rundum-Versorgung und der Geist im Löwenherz sind sensationell.“
Neben dem stationären Kinder- und Jugendhospiz hat Löwenherz im vergangenen Vierteljahrhundert auch zahlreiche weitere Angebote ins Leben gerufen. Unter anderem die ambulanten Kinderhospiz-Stützpunkte in Bremen, Braunschweig, Lingen und Lüneburg, die Löwenherz-Akademie in Bremen oder eine inklusive WG in Hannover, in der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam leben.
Für die Zukunft wünscht sich die Löwenherz-Vorstandsvorsitzende Marion Zwilling, dass der einzigartige Löwenherz-Spirit auch weiterhin erhalten bleibt: „Dieser Spirit ist das, was Löwenherz ausmacht. Dieses Herzliche, dieses Engagierte. Für mich ist es ganz wichtig, dass wir immer an der Seite der Familien stehen.“
Bildunterschrift:
Mit Freude startet das Kinderhospiz Löwenherz in das Jubiläumsjahr. Foto: Löwenherz
Pressemitteilung herunterladen
Druckfähige Fotos
Kostenfreier Abdruck bei Nennung des Urhebers in Zusammenhang mit der Berichterstattung über Löwenherz.
