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„Dieses Ehrenamt ist ein echter Glücksfall“

Löwenherz sucht ambulante Kinderhospizbegleiterinnen

Syke – Ein akuter Hilferuf ist es noch nicht, doch über Verstärkung würde sich Eileen Gala schon sehr freuen. „In Bremen, Bremen-Nord und Wildeshausen wenden sich aktuell einige Familien an uns, in denen ein lebensverkürzt erkrankter junger Mensch lebt“, berichtet die Löwenherz-Koordinatorin. „Das freut uns, und deswegen suchen wir Verstärkung für unser Team ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Hildegard und Monika sind schon Teil des Teams. Beide haben den Vorbereitungskurs zur ehrenamtlichen Kinder- und Jugendhospizbegleiterin bei Löwenherz erfolgreich abgeschlossen und schenken nun jeweils einmal pro Woche für ein paar Stunden der jungen Fadila und ihrer Mutter Aicha einen Teil ihrer Zeit. Fadila ist mit Trisomie 18 zur Welt gekommen, ihre Lebenserwartung ist begrenzt, sie wird rund um die Uhr von Aicha gepflegt. „Das Leben ist schön, ich genieße jeden Moment mit Fadila“, sagt Aicha. „Jeden Tag, wenn ich aufwache, freue ich mich. Ihr Lächeln gibt mir so viel, wenn es ihr gut geht. Und wenn die Ehrenamtlichen von Löwenherz bei mir sind, dann bin ich frei, dann kann ich loslassen“, so Aicha weiter. Diese Momente nutzt sie, um Dinge zu erledigen, die eigentlich ganz alltäglich sind: Einkaufen, aufräumen, spazieren gehen.

„Zunächst hatte ich ein völlig falsches Bild von der Kinderhospizarbeit“, erinnert sich Hildegard. „Erst durch Löwenherz habe ich gelernt, dass es keine Sterbe-, sondern vielmehr eine Lebensbegleitung ist. Für mich ist dieses Ehrenamt ein echter Glücksfall. Niemand entscheidet hier über die Menschen hinweg, hier kann ich mich einbringen.“

Regelrecht ins Schwärmen gerät Hildegard, wenn Sie an den Vorbereitungskurs zurückdenkt: „Die Tage waren hochgradig informativ, zum Beispiel die Möglichkeiten der Geschwisterbegleitung, die verschiedenen Krankheitsbilder oder auch das Grenzerfahrungsseminar. Alles in allem waren die Tage ein einschneidendes Erlebnis für mich, ich habe mich auch als Mensch weiterentwickelt.“

Neben der umfangreichen Vorbereitung auf die Einsätze in den Familien mit unheilbar und lebenslimitiert erkrankten Kindern schätzt ihre Ehrenamts-Kollegin Monika auch die vielen weiteren Möglichkeiten, die Ehrenamtlichen bei Löwenherz offenstehen. „Die regelmäßigen Supervisionen finde ich sehr gut. Und natürlich auch die vielen Angebote der Löwenherz-Akademie, die uns Ehrenamtlichen kostenlos zur Verfügung stehen“, zählt Monika auf. Bei Fragen oder Problemen könne sie sich zudem immer auf die Koordinatorinnen verlassen. Schließlich soll sich die Begleitung für alle Seiten gut anfühlen. „Wir erfahren so viel Wertschätzung, das habe ich noch nie erlebt“, ergänzt Hildegard.

Wer sich ebenfalls für ein Ehrenamt in der ambulanten Kinderhospizbegleitung bei Löwenherz interessiert, wendet sich per Email (ambulant@loewenherz.de) oder telefonisch (0421/3362300) bei Eileen Gala.
Mehr Informationen unter www.loewenherz.de/ehrenamt

Bildunterschrift: Eigentlich teilen sich die Ehrenamtlichen Hildegard (l.) und Monika die ambulante Begleitung von Fadila und ihrer Mutter. Zum Fototermin erschienen beide gleichzeitig, sehr zur Freude der jungen Frau. Foto: Löwenherz

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Druckfähige Fotos

Kostenfreier Abdruck bei Nennung des Urhebers in Zusammenhang mit der Berichterstattung über Löwenherz.

Zwei Löwenherz-Ehrenamtliche sitzen mit einer pflegebedürftigen jungen Frau auf einem Sofa
Foto: Kinderhospiz Löwenherz e.V.
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