Gespräch im Niedersächsischen Sozialministerium in Hannover. Inka Waldraff, Gaby Letzing und zwei Mitarbeiter des Johanneswerkes reisen zu Verhandlungen über das geplante Kinderhospiz in die Landeshauptstadt.
Ihnen gegenüber sitzen 15 Mitarbeiter des Ministeriums und der Krankenkassen. Die Löwenherzen stellen ihr Konzept vor und werden danach buchstäblich ins „Verhör“ genommen.
Die Vertreter des Ministeriums und der Kassen sind erstaunt über die Idee eines Kinderhospizes in Niedersachsen. Denn so etwas gibt es bislang nicht – und so etwas brauche man auch nicht. Zum Abschied erhalten die Löwenherzen den Rat mit auf den Weg: „Ändern Sie Ihre Konzeption. So einen Gemischtwarenladen werden wir nicht zulassen.“ Frustriert, geschockt und ratlos verlässt die Gruppe das Ministerium.
In den kommenden Wochen macht sich das Johanneswerk zunächst ziemlich rar. Dann teilt uns die Einrichtung mit, dass sie mit ihren eigenen Projekten so stark beschäftigt ist, dass sie vorerst von einer Trägerschaft Abstand nimmt. Kein Träger in Sicht, Widerstand in der Politik und bei den Krankenkassen. Zweifel tauchen auf: Ist es vielleicht doch keine so gute Idee, ein Kinderhospiz zu bauen? Dennoch beschließen die Löwenherzen, weiterzumachen.