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Wie Löwenherz die Selbstfürsorge fördert

Über den Wert einer Auszeit

Abschalten, eine Auszeit nehmen, den Arbeitsalltag hinter sich lassen. Wer träumt nicht ab und zu davon? Im Kinderhospiz Löwenherz ist das Realität. Nach fünf Jahren haben alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, eine dreimonatige Sabbatzeit zu nehmen.

Das Kinderhospiz Löwenherz ermöglicht Sabbatzeit in der Pflege
Dorota Walkusz, PDL und Hausleitung im Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz, hat ihre Sabbatzeit zum Abschalten und Auftanken genutzt. Foto: Kinderhospiz Löwenherz e.V.

Die Füße im Sand der Dünen, das Gesicht im Wind, den Blick auf die Ostsee gerichtet: Es ist dieser ganz spezielle Moment, an den sich Dorota Walkusz genau erinnert. Der Moment, in dem sie realisiert: Jetzt habe ich Zeit für mich, jetzt kann ich richtig abschalten – ich habe eine Auszeit genommen! Drei Wochen habe es bis zu diesem befreienden Gefühl gedauert, erinnert sich die PDL und Hausleiterin des Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz. Und das Beste daran: Weitere zwei Monate sollten noch folgen.

Eine Auszeit nehmen, drei Monate in den Sabbat gehen – im Kinderhospiz Löwenherz steht dieses Angebot allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach fünf Jahren offen. Ganz egal, ob Pflege, Verwaltung, Hauswirtschaft, Technik oder auf Leitungsebene. Natürlich nicht von jetzt auf gleich, aber mit einer Vorlaufzeit von zwei Jahren. Schließlich müssen zuvor einige Dinge geplant und abgesprochen werden. „In 25 Jahren Berufserfahrung im Krankenpflegebereich habe ich das in dieser Form noch nie so gehört“, sagt Dorota Walkusz. Umso dankbarer ist sie Löwenherz für diese Möglichkeit. „Gerade die Krankenpflege ist eine echte Herausforderung. Auch als Akt der Selbstfürsorge ist eine Auszeit für die körperliche und mentale Gesundheit sehr wichtig.“

Sabbatzeit in der Pflege: Das geht bei Löwenherz
Nach fünf Jahren steht jedem Mitarbeitenden bei Löwenherz eine Auszeit zu. Foto: Kinderhospiz Löwenherz e.V.

Ihr ursprünglicher Plan, den portugiesischen Teil des Jakobswegs am Atlantik zu wandern, musste aufgrund von Corona zwar ausfallen, dafür entdeckte Dorota Walkusz die Schönheit und Ruhe von Nord- und Ostsee. „Ich habe kaum über die Arbeit nachgedacht, hatte viel Zeit für meine Familie und habe auch mich selbst viel besser kennengelernt.“

Fast ebenso schön war dann aber auch die Rückkehr an den Arbeitsplatz. „Ich war voller Energie und meine Kolleginnen und Kollegen haben mich toll empfangen. Auch das hat richtig gut getan! Und Sorgen hätte ich mir auch niemals machen müssen, denn die Menschen, die mich vertreten haben, haben alle einen super Job gemacht.“ Das Fazit ihrer dreimonatigen Auszeit fällt denn auch entsprechend euphorisch aus: „Es war eine wundervolle Zeit. Ich kann jedem, der die Chance hat, nur dazu raten. Und ich würde auch jedem Arbeitgeber empfehlen, so eine Auszeit zu ermöglichen.“

Lars Kattner, Pressereferent im Kinderhospiz Löwenherz

Ein Beitrag von

Lars Kattner

Pressereferent

Bei Löwenherz zuständig für Buchstaben, Wörter, Sätze und ganze Texte. Schreibt auf, was Menschen zu sagen haben und trägt so die Anliegen der Kinderhospizarbeit in die Welt.

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