„Es ist eine Win-Win-Situation!“ Ohne zu zögern antwortet Bernhard auf die Frage, was das Ehrenamt für ihn bedeutet.

Ehrenamtliches Engagement bedeutet nicht nur, anderen zu helfen, sondern ist auch eine Bereicherung für die eigene Persönlichkeit. Der 66-Jährige aus Stuhr hat sich vor einem Jahr dazu entschlossen, das Kinderhospiz Löwenherz zu unterstützen – und blickt anlässlich des „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ am 5. Dezember zurück.
Die Entscheidung, Löwenherz zu helfen, begeistert Bernhard nach wie vor. Einmal pro Woche ist er im Vereinsbüro an der Plackenstraße in Syke im Einsatz, unterstützt zusätzlich je nach Bedarf bei Spendenübergaben oder Infoständen, engagiert sich in der Schulkooperation oder der Ferienbetreuung der Mitarbeiterkids. „Genau das habe ich mir gewünscht. Ich habe ganz viel Kontakt mit den haupt- und ehrenamtlichen Kollegen und Kolleginnen, manchmal auch mit den betroffenen Familien und weiß auch, was sonst so im Verein gerade passiert.“
Tag des Ehrenamtes: Anerkennung und Wertschätzung
Aber warum ist er ausgerechnet bei Löwenherz gelandet? „Ich spende schon seit Jahren für das Kinder- und Jugendhospiz. Mit dem Renteneintritt wollte ich einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen,“ so Bernhard. Nach dem Infotreff und der Grundlagenschulung ging dann alles ziemlich schnell: Bettina Zander, Koordination im Bereich Ehrenamt, gab ihm alles, was man für das Ehrenamt bei Löwenherz wissen muss, mit auf den Weg. „Die vielen Informationen, die ich während der Schulung bekommen habe, haben mich beeindruckt. Als sie damals von einer Win-Win-Situation sprach, war ich von der Idee begeistert, konnte mir aber noch nicht vorstellen, was dies bedeuten könnte.“ Das merkte er jedoch schnell: „Mein Engagement und meine Zeit, anderen Menschen zu helfen und die Kinderhospizarbeit zu unterstützen, bereichert mich sehr. Außerdem ist es schön, Anerkennung und Wertschätzung für das was ich tue zu erfahren.“
Den zeitweisen Kontakt zu den erkrankten Kindern und deren Familien im Kinder- und Jugendhospiz schätzt Bernhard ebenfalls als wertvolle Bereicherung. „Je mehr ich die positive Atmosphäre während der Kinder-Ferienbetreuung, diese ganz spezielle Löwenherz-Ausstrahlung, im Kinderhospiz aufgesogen habe, desto weniger Berührungsängste habe ich. Ganz viele Menschen kennen den Unterschied zwischen einem Hospiz und einem Kinderhospiz nicht. Aber da nehme ich mir gerne die Zeit, um darüber zu informieren. Natürlich gibt es auch Fälle, die zu Herzen gehen. Aber es gibt eben auch die vielen schönen und glücklichen Momente bei Kollegen, Kindern, Geschwistern und Eltern im Rahmen der Entlastungspflege und Betreuung, die mich sehr glücklich machen.“