„Ich hoffe, dass wir eine schöne Zeit haben.“ Mit diesem Wunsch startet Finn-Viktoria in ihren ersten Tag als ehrenamtliche Mitarbeiterin im stationärten Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz. RTL Nord hat sie mit der Kamera begleitet.

Seit jeher genießt das Ehrenamt bei Löwenherz einen großen Stellenwert. Ohne das Engagement und den Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer stünde der Verein nicht dort, wo er heute steht. Bereits seit der Eröffnung im Jahr 2003 unterstützen Ehrenamtliche die Arbeit im stationären Bereich, zum Beispiel im Garten, in der Küche oder auch in der Pflege. „Denn auch im Sinne der Teilhabe ist uns der Kontakt der schwerkranken Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien mit Menschen außerhalb der professionellen Pflege ein wichtiges Anliegen“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Kirsten Höfer.
Zahl der Ehrenamtlichen im Kinderhospiz soll erhöht werden
Um die Möglichkeit dieser Teilhabe weiter auszubauen, startet nun das auf zunächst zwei Jahre ausgelegte Projekt „Ehrenamtliche im Kinder- und Jugendhospiz“. Ziel sei es, so Kirsten Höfer, „die Zahl der Ehrenamtlichen im stationären Bereich aufzustocken, insbesondere im direkten Kontakt mit den schwerstkranken Kindern und Jugendlichen.“ Insgesamt sind aktuell rund 15 Ehrenamtliche im stationären Bereich tätig, acht davon in der Pflege. „Schön wäre es, wenn wir diese Zahl sukzessive auf 30 erhöhen könnten“, wünscht sich Kirsten Höfer.
Eine der Ehrenamtlichen ist Finn-Viktoria aus Bremen. Nach intensiven Schulungen freut sie sich auf ihren ersten Tag. „Natürlich frage ich mich, ob ich der Arbeit gerecht werde und wie ich mit dem Thema Trauer umgehe“, so die 27-Jährige. Berechtigte Gedanken, die Koordinatorin Tatjana Viert als Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen aber schnell zerstreuen kann: „Selbstverständlich ist es ganz wichtig, sich mit dem Thema Tod und Sterben auseinanderzusetzen. Aber wir lassen niemanden alleine. Es gibt immer eine enge Begleitung durch Gespräche, Austauschtreffen und Fortbildungen.“ Und ganz wichtig: Die Ehrenamtlichen stehen in der Pflege helfend und unterstützend zur Seite. „Sie ersetzen aber niemals die Pflegekräfte“, sagt Tatjana Viert.
„Ehrenamtlicher Beistand im Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz ist gelebte Mitmenschlichkeit und verdeutlicht, dass die Begleitung schwerstkranker Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, an der jeder mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten entsprechend beteiligt werden kann“, wirbt Kirsten Höfer für diese verantwortungsvolle Aufgabe.