Für junge Eltern ist es oft gar nicht so leicht, nach der Elternzeit wieder in den Beruf einzusteigen. Besonders bei Pflegeberufen kollidieren die geforderten Arbeitszeiten häufig mit Betreuungszeiten von Kita, Schule und Co. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu gewährleisten, hat sich das Kinderhospiz Löwenherz dazu entschlossen, ein neues Arbeitszeitmodell einzuführen – die „kurzen Dienste“.
Familienfreundlich: Kurze Dienste in der Pflege
„Wir haben das Konzept der kurzen Dienste in der Pflege ausprobiert und wissen nun: Ja, das funktioniert!“, sagt Hausleiterin Dorota Walkusz. Doch was genau verbirgt sich dahinter? „Aus Erfahrung wissen wir, dass es für viele Mütter und auch Väter organisatorisch nicht möglich ist, bereits um 6 Uhr, wie zum Beispiel in der Klinik, mit der Arbeit zu beginnen. Deswegen haben wir ein flexibles Modell entwickelt. So können interessierte Pflegekräfte bei uns im Löwenherz zum Beispiel von 8.30 bis 13.30 arbeiten oder auch von 16 bis 21 Uhr. Nach Absprache sind verschiedene Lösungen denkbar“, erklärt Dorota Walkusz. Das Angebot richtet selbstverständlich nicht nur an junge Familien, sondern ausdrücklich an Menschen jeder Altersklasse. „Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Pflegerinnen und Pfleger auf individuell angepasste Arbeitszeiten angewiesen sind“, weiß die Hausleiterin.
„Meine Tochter ist neun Jahre alt, also kann ich nicht morgens um 6 Uhr aus dem Haus gehen oder erst spätabends wiederkommen.“
Ria, Pflegefachkraft im Kinderhospiz Löwenherz
Für Ria sind die kurzen Dienste genau das Richtige. Die Pflegefachkraft hat im August mit ihrer Arbeit im Kinderhospiz begonnen – und profitiert von dem neuen Konzept. „Meine Tochter ist neun Jahre alt, also kann ich nicht morgens um 6 Uhr aus dem Haus gehen oder erst spätabends wiederkommen. Deswegen kommen mir die kurzen Dienste sehr entgegen und entlasten das Familienleben.“ Zwar sei es zunächst ein etwas seltsames Gefühl gewesen, später als die Kolleg*innen anzufangen und auch früher zu gehen, aber damit habe niemand ein Problem. „Schließlich wissen ja alle Bescheid, warum ich das mache“, sagt Ria.
Löwenherz-Pflege freut sich auf Unterstützung
Übrigens: Niemand muss sich Sorgen machen, wichtige Informationen zu verpassen, denn alle Übergaben finden im persönlichen 1:1-Kontakt statt, betont Dorota Walkusz. Und die Kollegen im Kinder- und Jugendhospiz stehen jederzeit bei möglichen Fragen als Ansprechpartner bereist. „Das funktioniert wirklich gut“, bestätigt Ria. Natürlich ist es auch möglich, wieder voll in den Beruf einzusteigen, sobald es die familiäre Situation zulässt. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege freuen sich jedenfalls auf neue Kolleginnen und Kollegen“, so die Hausleiterin.
Für weitere, unverbindliche Informationen zur Arbeit im Kinderhospiz Löwenherz steht Dorota Walkusz gerne unter Telefon 04242 / 578912 oder per Email an walkusz@loewenherz.de zur Verfügung.
